Chronik der Feuerwehr Pillnitz

1878: Reichskanzler Otto von Bismarck erlässt die Sozialistengesetze


02. September 1878

Brand des Marstallgebäudes vom Schloss Pillnitz. Brandbekämpfung erfolgt durch auswärtige Feuerwehren.
15. September 1878

Baumeister Beeger aus Hosterwitz versammelt interessierte Bürger von Pillnitz, Hosterwitz, Söbrigen, Oberpoyritz und Niederpoyritz im Dampfschiffrestaurant Pillnitz zur Bildung eines Feuerlöschverbandes.
19. September 1878

Bildung des Feuerlöschverbandes aus den Gemeinden Pillnitz, Hosterwitz, Oberpoyritz und Söbrigen. Die Gemeinden Niederpoyritz, das Vorwerk Borsberg, die fiskalischen Weinberge, die Domäne, sowie Schloss Pillnitz zeigen aus verschiedenen Gründen kein Interesse.
08. Oktober 1878

Eine Geldsammlung ergibt 1.187,70 Mark. Der Anteil des Königlichen Finanzministeriums beträgt 200,00 Mark.
15. Dezember 1878

Im Schlossrestaurant wird die Freiwillige Feuerwehr bestehend aus 18 Kameraden von Pillnitz, 16 Kameraden von Hosterwitz, 7 Kameraden von Söbrigen und 4 Kameraden von Oberpoyritz von Amtshauptmann Brandt feierlich verpflichtet.
21. September 1879

Erste Inspektion der Frweiwilligen Feuerwehr vor Mitgliedern des Königshauses und Behörden, wobei der Wehr allseitig Anerkennung ausgesprochen wird.
03. Mai 1880

Hauptmann Rauchfuß legt wegen Verzug von Pillnitz sein Amt nieder. Als Nachfolger wird der Schmiedemeister Oskar Heinze gewählt.
26. November 1880

Mit finanzieller Hilfe des Königs und des Sächsischen Finanzministeriums wird die erste Spritze von der Königlich Sächsischen Feuerspritzenfabrik G. A. Händel, Dresden gekauft.
26. November 1882

Hauptmann Heinze legt sein Amt infolge Verzug von Pillnitz nieder. An seiner Stelle wird der Maurer Ernst Hammer gewählt.
30. September 1884

Versammlung der Wehr und des Feuerlöschverbandes nach Kündigung des Dienstes durch die Wehr infolge Überbeanspruchung der Kameraden zum 01.Oktober 1884. Nach eingehender Aussprache zieht die Wehr ihre Kündigung zurück, nachdem den Kameraden eine Vergütung von 20 Pfennigen je Dienststunde bis auf Widerruf zugestanden wird.

1888: "Dreikaiserjahr" Wilhelm II wird neuer Kaiser des Deutschen Reiches


01. Februar 1891

Baumeister Beeger als Vorsitzender des Feuerlöschverbandes beantragt die Einrichtung einer Pflichtfeuerwehrreserve. Diese wird erforderlich, da infolge Überbeanspruchung der Kameraden die Mitgliederzahl sich nicht erhöht.
09. November 1891

Gründung einer Pflichtfeuerwehr bestehend aus allen männlichen Einwohnern bis 40 Jahren zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr.
03.September 1895

Die Gemeinde Söbrigen kündigt die Mitgliedschaft im Feuerlöschverband und veranlasst die Söbrigener Kameraden zur Dienstdurchführung in der Pflichtfeuerwehr Söbrigen. Diese bleiben aus Protest passive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Pillnitz.
1898

Mit finanzieller Unterstützung der Einwohnerschaft und Behörden, des Königshauses und der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrt-Gesellschaft wird eine mechanische Schiebeleiter von 9,0 m Steighöhe angeschafft.
20. September 1903

Festumzug vor dem König im Schlosspark Pillnitz, Auszeichnung verdienter Kameraden, Festveranstaltung im "Goldenen Löwen" und im Gasthof "Kronprinz" Hosterwitz.
10. Oktober 1903

Baumeister Beeger legt nach 25-jähriger Tätigkeit sein Amt nieder. Als neuer Vorsitzender des Feuerlöschverbandes wird Emil Kuhnert aus Hosterwitz gewählt.
28. Juli 1904

Der Gemeinderat beschließt die Versicherung der Feuerwehrleute. Diese sieht für den Todesfall 1000 Mark, für Invalididät 2000 Mark, sowie ab dem 4. Tag eine Entschädigung von einer Mark vor.
03. Januar 1905

In der Nacht wird die Feuerwehr zum Brand des Kamelienschutzhauses gerufen. Infolge der herrschenden Minusgrade gefriert das Löschwasser am Baum und bildet einen Eispanzer der den Baum am Leben erhält. Die Wehr erhält für Ihre Bemühungen vom Königshaus eine schriftliche Belobigung und 50 Mark.
30. Mai 1905

Hauptmann Hammer legt infolge schwerer Krankheit sein Amt nieder. Auf Grund seiner langjährigen Verdienste wird er zum Ehrenhauptmann ernannt. Als Nachfolger wird Tischlermeister Junghans gewählt.
1906

Die Gemeinde erhält eine strahlenförmig angelegte Wasserleitung mit 17 Oberflurhydranten. Gleichzeitig wird ein neuer Schlauchwagen mit neuem Schlauchmaterial angeschafft. Die Gemeinde Hosterwitz kündigt Ihre Mitgliedschaft im Feuerlöschverband.
31. Dezember 1910

Die Gemeinde Oberpoyritz verlässt den Feuerlöschverband. Er besteht nunmehr nur noch aus der Gemeinde Pillnitz, der Domäne (Kammergut), dem staatlichen Weinbergen und dem Vorwerk Borsberg.

1914: Beginn des Ersten Weltkriegs


08. Dezember 1916

Hauptmann Junghans legt nach 12 Jahren aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Die Leitung der Wehr übernimmt sein Stellvertreter Spritzenzugführer Gustav Wünsche. Die Gemeinde beschließt infolge des zurückgegangenen Mannschaftsbestandes die Verpflichtung aller noch in der Gemeinde befindlichen Männer von 17 - 50 Jahren zum Feuerwehrdienst.
1918

Hauptmann Wünsche verstirbt nach kurzer schwerer Krankheit. Die Wehr verliert durch den Krieg zwei aktive Kameraden (Albert Teistler, gefallen 05. März 1917 und Richard Schneider, gefallen 29. Juli 1918)

1918: Kapitulation des Deutschen Reiches, Ende des Ersten Weltkriegs


06. Februar 1919

Braumeister Hans Unger wird zum neuen Hauptmann der Wehr gewählt.
22. Dezember 1920

Hauptmann Unger wird auf Grund seiner Verdienste zum Gemeindebrandmeister ernannt.

Oktober 1923: Hyperinflation im Deutschen Reich


10. Oktober 1923

Die selbstständigen Gutsbezirke Domäne und Schloss Pillnitz werden in die Gemeinde Pillnitz eingegliedert. Damit wird der Feuerlöschverband aufgelöst. Der Feuerschutz wird der Gemeinde übertragen und das Vorwerk, inzwischen Forsthaus Borsberg, unter Ihren Schutz gestellt.
06. Januar 1924

Brandmeister Unger lässt ein neues Kommando wählen. Neuer Hauptmann ist Willy Hennig.
17. August 1924

Mit Hilfe der Gemeindeverwaltung, des Staates, der Brandversicherungskammer und bemittelter Einwohner erhält die Wehr eine zweirädrige Motorspritze der Firma Ewaldt / Küstrin mit einer Leistung von 1000 l/min
03. Februar 1926

Der Wehrleiter bekommt feuerpolizeiliche Befugnisse.
1928

Durch Einführung einer einheitlichen Grundausbildung für alle Kameraden wird das bisherige System von Steiger-, Spritzen- und Hornistenzug abgelöst.
1928

Brandmeister Unger legt vorzeitig sein Amt nieder. Mit der Leitung der Wehr wird Hauptmann Hennig beauftragt. Zur besseren Alarmierung der Feuerwehr wird erstmalig eine elektrische Feuersirene in Betrieb genommen.
01. November 1931

Feierliche Einweihung eines neuen Gerätehauses. An der Stelle des alten Gemeindehauses auf der Schönfelder Str. 13 (heute Meixstr.) ist ein modernes Gerätehaus entstanden. Mit drei Fahrzeughallen, drei Wohnungen für Wehrangehörige, Schlauchwäsche, Trockenturm, Büro und Kameradschaftsraum schafft die Gemeinde gute Bedingungen für Ihre Feuerwehr. Die Einweihung erfolgt mit vielen namhaften Gästen, durch Einholung der bis dahin im ganzen Ort verstreuten Geräte und einer Alarmübung.

30. Januar 1933: Machtübernahme der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler


07. April 1933

Durch das Gesetz zur Gleichschaltung der Länder werden der Gemeinderat und alle Ausschüsse aufgelöst. Die vorgesehenen Wahlen für das Kommando werden vorläufig ausgesetzt. Hauptmann Hennig wird beurlaubt und das gesamte Kommando seiner Funktion enthoben. Als kommissarischer Leiter der Wehr wird Feldwebel Arno Kirst eingesetzt. Es bestehen im Kommando erhebliche Meinungsverschiedenheiten über die Führerfrage. In einem Schriftstück des Steigerzugführer Arno Hentschel an die Wehrversammlung wird die Ablösung von Hauptmann Hennig und Einsetzung von Feldwebel Kirst zum Führer der Wehr gefordert und von 23 Kameraden unterschrieben.
30. Mai 1933

Die Gemeindeverordneten wählen einstimmig Dr. Hans Werner zum Gemeindebrandmeister. Dieser ernennt den Kameraden Kirst zum Hauptmann.
02. Juni 1933

Gemeinde und Feuerwehr beschließen ein neues Grundgesetz und eine neue Feuerlöschordnung. Es wird die Auflösung der Pflichtfeuerwehr beschlossen. Gleichzeitig wird die neue Leitung der Wehr bestätigt.
02. August 1933

Vom Landesverband sächsischer Feuerwehren e.V. wird angeordnet: Wahlen in den Feuerwehren werden abgeschafft, Führer, Stellverteter, Zugführer und Unterführer werden ernannt.
08. September 1933

Die Gemeinde erweitert Ihr Hydrantennetz auf den Weinbergsweg bis zur Ortsgrenze Oberpoyritz.
28. September 1933

Die Gemeinde vervollständigt die Ausrüstung der Feuerwehr. An Stelle der bisherigen Lederhelme werden erstmals Helme aus Stahlblech mit Nackenleder in der FF Pillnitz eingeführt.
13. April 1934

Durch Beschluss verzichtet man auf die Wahl eines Gemeindebrandmeisters. Mit der Führung der Wehr wird Hauptmann Kirst beauftragt. Er untersteht dem Bürgermeister und ist diesem gegenüber für den Feuerschutz verantwortlich.
15. Mai 1934

Der sächsische Staat schließt mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Dresden einen Vertrag über Löschhilfe bei Bränden im Schloss Pillnitz ab. Zur besseren Löschwasserversorgung des Schlosses wird vom Mühlteich nach dem Fontänenteich eine Wasserleitung mit 2 Unterflurhydranten gelegt.
September 1934

Reichseinheitlich findet eine Feuerschutzwoche statt. Die FF Pillnitz stellt ihr erstes Löschfahrzeug vor. Es ist ein umgebauter Reisewagen Typ "Elite" mit 96 PS Leistung. Dieser wurde nach einer einheitlichen Ausführung für mehrere städtische Frweiwillige Feuerwehren umgebaut. Das Fahrzeug bietet Platz für eine Löschgruppe, alle dazu benötigten Geräte, vier Steckleiterteile, eine fahrbare B-Schlauchhaspel, sowie einen Tragkraftspritzenanhänger.
1935

Im Ausstellungspalast findet die Dresdner Jahresschau "Der rote Hahn" statt. Unter Beteiligung von Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren wird den Besuchern Feuerwehr und Feuerschutz mit unübersehbarer Orientierung auf den Luftschutz nahe gebracht.
1936

In einer Dienstanweisung wird für die Feuerwehr erstmalig "Fußdienst" (Exerzieren nach militärischem Vorbild) eingeführt.
24. Februar 1936

Die FF Pillnitz wird als öffentliche Feuerwehr anerkannt und erhält feuerpolizeiliche Befugnisse.
Februar 1937

Der "Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei" Heinrich Himmler und der "Reichsminister für Luftfahrt" Hermann Göring fordern die Gemeinden zur Erhebung von Maßnahmen zur Verbesserung der Löschwasserentnahmestellen für den Luftschutz.
Verschiedene Maßnahmen werden gefordert.
23. August 1937

Ablehnung dieser Maßnahmen wegen fehlender finanzieller Mittel. Gleichzeitig erfolgt die Einstufung der Gemeinde in einen Luftschutzort 3. Ordnung.
15. November 1937

Eröffnung der Landesfeuerwehrschule Sachsen in Dresden. Es beginnt die Schulung in Lehrgängen für Führer, Unterführer und Maschinisten der Freiwilligen Feuerwehren.
März 1938

Erstmalig werden Gemeinden zu Maßnahmen der Ergänzung des Manschaftsbestandes für den Mobilmachungsfall aufgefordert.

01. September 1939: Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem deutschen Überfall auf Polen


16. Oktober 1940

Die FF Pillnitz erhält einen kompletten TSA / TS 8 der Fa. Metz, Karlsruhe.
Mai 1941

Nach Verhandlungen mit der NSDAP und HJ-Führung werden 12 Jungen ab14 Jahren in einer HJ-Feuerwehrgruppe zur Ergänzung des Mannschaftsbestandes in die Wehr eingegliedert und ausgebildet.
07. Oktober 1941

In einer Verordnung zur "Förderung der Freiwilligen Feuerwehren" werden durch die Landräte auf Vorschlag der Gemeinden Notdienstverpflichtungen von zunächst nicht zur Wehrmacht eingezogenen und wehruntauglichen Männern vorgenommen.
15. April 1943

Nach einer Meldung an den Landrat beträgt die Stärke der Wehr noch 9 aktive Feuerwehrmänner, 9 Ergänzungskräfte aus der HJ und 7 Notdienst verpflichtet.
06. November 1943

Die Gemeinde erarbeitet einen detaillierten Luftschutzplan für alle zu treffenden Maßnahmen bei einem Luftangriff.
13. April 1944

Haupttruppführer Arno Kirst , Führer der Wehr wird zur Wehrmacht eingezogen. Die Wehr übernimmt sein Stellvertreter Hauptwachtmeister der Feuerwehr Fritz Schlenkrich.
20. Mai 1944

Laut Beschluss der Gemeindeverwaltung wird für die Zeiten von Dienstschluss bis Dienstanfang, sowie an Sonn- und Feiertagen ein ständiger Wachdienst für Abhören der Luftlagemeldungen, Verfolgen der Luft- und Kriegslage, sowie ein ständiger Kontakt mit allen ebenfalls besetzten Dienststellen eingerichtet. Hierzu werden auch Jungen der Feuerwehr-HJ eingesetzt.
10. September 1944

15 Frauen zwischen 18 und 45 Jahren werden zum Notdienst in der FF verpflichtet, eingekleidet und ausgebildet.
13. und 14. Februar 1945

21.39 Uhr Fliegeralarm in Dresden. Die Dienst habende Bereitschaft bezieht Posten im Gerätehaus. 22.13 Uhr beginnt nach vorheriger Markierung durch Leuchtbomben der eigentliche Abwurf von Spreng- und Brandbomben. Es erfolgt die Alarmierung zum Einsatz in Hosterwitz. Im Bereich Sägewerk Kuhnert, Bäckerei Wippler sind mehrere Gebäude durch Sprengbomben und Luftmine total zerstört. Es gibt Tote und Verletzte.
Die Feuerwehr ist bis gegen 3.00 Uhr mit Ablöschen und Bergen beschäftigt. Anschließend Einsatz in Niederpoyritz. Dort ist ein Gebäude durch eine Sprengbombe total zerstört. Es gibt 19 Tote. Ab 8.30 Uhr Einsatz rechts der Elbe an verschiedenen Objekten von Bühlau bis Augustusbrücke bis zum Abend des 17. Februar.
02. März 1945

10.00 Uhr Fliegeralarm - Bombenabwurf auf Pillnitz und Umgebung.
11.00 Uhr Feuerwehr rückt aus zur Brandbekämpfung am Langemarkplatz (heute Pillnitzer Platz). Es brennen verschiedene Gebäude. Die FF Pillnitz, FF Zschachwitz und die Pflichtfeuerwehr Oberpoyritz nehmen die Brandbekämpfung auf. Als Wasserentnahme dient infolge Versagen der Wasserleitung der Chinesische Teich im Schlosspark.
Außerdem werden zwei weitere Häuser durch Sprengbomben total und mehrere leichtbeschädigt. Es gibt Tote und Verletzte.
17. April 1945

13.50 Uhr Fliegerangriff auf Dresden - Friedrichstadt. 14.30 Uhr Bombenabwurf an der Rysselkuppe Oberpoyritz, Weinbergsweg und Waldgebiet über Oberpoyritz.
08. Mai 1945

Gegen Abend treffen die ersten Einheiten der Roten Armee in Pillnitz ein.

08. Mai 1945: Bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches


09. Mai 1945

Die Kameraden der Feuerwehr übernehmen mit Handdruckspritze die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung aus einem Brunnen am Rathausplatz.
31. Juli 1945

Die Tätigkeit einiger aktiver Kameraden beschränkt sich notwendigerweise auf die Unterhaltung und Sicherung des Fahrzeuges und der Geräte vor Plünderungen. Hierzu ist das Verständnis und die Unterstützung der im Ort stationierten sowjetischen Soldaten sehr hilfreich, es entstehen keinerlei Verluste an Gerät und Ausrüstung.
Es erfolgt die Entlassung der Notdienstverpflichteten Wehrmänner, Helferinnen und HJ-Feuerwehr. Der bisherige stellvertretende Wehrführer, Kamerad Fritz Schlenkrich, erhält vom Bürgermeister Schirmer den Auftrag die Feuerwehr Pillnitz neu aufzubauen. Dies hat auf demokratischer Grundlage zu erfolgen.

07. Oktober 1949: Gründung der Deutschen Demokratischen Republik


06. November 1949

In der FF Pillnitz wird eine Jugendlöschgruppe gebildet, mit dem Ziel, in zusätzlichen Ausbildungsstunden junge Kameraden schneller auszubilden.
21. November 1949

Im Gerätehaus wird erstmalig ein Telefonanschluss installiert.
01. Juli 1950

Die Gemeinde Pillnitz wird in die Stadt Dresden eingemeindet.
Januar 1952

Der bisherige Wehrleiter Fritz Schlenkrich wird zum Leiter des Brandabschnittes IV (FF Oberpoyritz, Söbrigen, Pillnitz, Hosterwitz, und Niederpoyritz) berufen. Wehrleiter der FF Pillnitz ist der Kamerad Hans Hübner.
September 1953

Mit einer Ausstellung im Schulungsraum des Gerätehauses, Schauübung im Schloß Pillnitz und Festveranstaltung im Goldenen Löwen Pillnitz begeht die Wehr ihr 75. Jubiläum.
01. Juli 1954

Die Freiwilligen Feuerwehren werden in Zentralkommandos zusammengefasst. Das Zentralkommando Pillnitz umfasst die FF Pillnitz, FF Hosterwitz, FF Niederpoyritz, FF Oberpoyritz und FF Söbrigen. Leiter ist der Kamerad Fritz Schlenkrich.
Juli 1955

Nachdem 1951 in Düsseldorf erstmalig in Deutschland der Notruf 110 für die Polizei und 112 fürdie Feuerwehr eingeführt wurde, wird dieser auch für Dresden gültig.
01. November 1955

Erstmalig werden für die Freiwilligen Feuerwehren einteilige blaue Schutzkombinationen bereitgestellt.
03. Dezember 1955

Das Löschfahrzeug Elite, seit 1934 im Dienst, wird abgebeben. Die FF Pillnitz erhält ein LF 25 (Baujahr 1942).
30. April 1956

Da in dem LF 25 neben der Heckpumpe eine TS 8 eingeschoben ist, wird der TSA / TS 8, welcher seit 1940 der FF Pillnitz gehört, zur FF Zschachwitz umgesetzt.

12. August 1961: Beginn des Baus der Berliner Mauer


01. Oktober 1961

Nach Einweisung und Belehrungen übernehmen die Kameraden der Feuerwehren des Stadtbezirkes Dresden-Ost den Theatersicherheitsdienst zu allen Vorstellungen in der Staatsoperette Dresden-Leuben.
Januar 1962

Durch Neuaufteilung der Stadtbezirke in Dresden werden im Stadtbezirk Dresden-Ost die Kommandos Ost I - FF elbseitig, rechts und Ost II - FF elbseitig, links. Die einzelnen Wehren werden in Löschzüge umbenannt.
12. Januar 1963

Zur Jahreshauptversammlung wird der bisherige Wehrleiter Brandmeister Hans Hübner von seiner Funktion als Wehrleiter aus Altersgründen entlastet. Er wird nach 40 Jahren aktiver Mitgliedschaft, davon zehn Jahre als Wehrleiter, in die Ehrenmitgliedschaft entlassen. Von der Wirkungsbereichsleitung und Rat der Stadt wird der bisherige Stellvertreter Brandmeister Helmut Heinz zum Wehrleiter berufen und von den anwesenden Kameraden bestätigt.
01. Mai 1967

Ausgehend von den Erfahrungen zwischen den Patenklassen und der Feuerwehr wird eine sogenannte Arbeitsgemeinschaft "Junge Brandschutzhelfer" in der Kommandostelle gebildet. Neben der für Kinder am interessantesten Vermittlung von Kenntnissen der Feuerwehrtechnik steht die Erziehung zum brandschutzgerechtem Verhalten im Vordergrund.
20. September 1968

Ab sofort übernimmt die Berufsfeuerwehr für die FF der Stadt die Wartung und Pflege der Schläuche.
31. Dezember 1968

Kamerad Fritz Schlenkrich, seit 1928 Mitglied der FF Pillnitz, scheidet aus dem aktiven Dienst aus und wird Ehrenmitglied. Die Wehr Ost I übernimmt als Nachfolger der Kamerad Gerhard Otto von der Kommandostelle Oberpoyritz.
10. April 1969

Der allgemeinen Tendenz in der DDR folgend, Frauen zur Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr zu gewinnen, entschließt sich die Kommandostellenleitung zur Bildung einer Frauenlöschgruppe. Überraschenderweise stellen sich von den angesprochenen Frauen zwölf zur Mitarbeit bereit.
03. Juni 1970

Nachdem Anfang des Jahres der technische Zustand des Löschfahrzeuges LF 25 eine weitere Nutzung als Einsatzfahrzeug nicht mehr zuließ, wurde es außer Dienst gestellt. Ein genormtes LF 8 Typ LO 1800 A mit Vorbaupumpe, eingeschobener Tragkraftspritze TS 8, sowie Schlauch-Transportanhänger wird in Pillnitz stationiert.

Mai 1972: Erich Honecker löst Walter Ulbricht als Generalsekretär der SED ab


September 1972

Die ersten 10 Kameraden werden mit Funkalarmempfänger ausgerüstet.
September 1978

Die Freiwillige Feuerwehr Pillnitz feiert ihr hundertjähriges Bestehen. Nach umfangreichen Vorbereitungen wird in der Orangerie im Schlosspark eine Ausstellung zur Geschichte der FF Pillnitz eröffnet. Neben Schriftstücken und Dokumenten der FF Pillnitz, werden von einigen FF aus dem Bezirk historische Geräte und Fahrzeuge ausgestellt.
29. September 1978

Das Löschfahrzeug LF 8 wird mit Funk ausgerüstet.
September 1980

Die ersten zwei Handsprechfunkgeräte kommen in Pillnitz zum Einsatz.
Januar 1983

Der Kommandostellenleiter Heinz übergibt nach zwanzigjähriger Tätigkeit die Leitung der Wehr an seinen Nachfolger Hans-Jürgen Meißner.
April 1986

Unerwartet stellt der Kamerad Meißner aus privaten Gründen seine Funktion als Leiter zur Verfügung und verzieht nach Eisenhüttenstadt. Auf Drängen der Wehrleitung Dresden-Ost wird die Leitung wieder dem Kameraden Heinz übertragen.

1989/90: Mauerfall und Wiedervereinigung Deutschlands


September 1990

Erstmals seit über 55 Jahren werden in den Freiwilligen Feuerwehren die Leitungen wieder gewählt. Der neue Wehrleiter wird Kamerad Bernd Sträche.
30. Januar 1992

In Dresden erfolgt die Neugründung der Jugendfeuerwehr. Dazu werden die bestehenden AG "Junge Brandschutzhelfer" mit eingegliedert.
31. Oktober 1992

Ausgabe neuer Einsatzbekleidung für die Kameraden im Einsatzdienst. Damit gehören die langjährigen erdbraunen Einsatzkombinationen der Vergangenheit an.
23. August 1996

Beratung vor Ort über den Neubau eines Gerätehauses auf einer Fläche hinter dem ehemaligen Hotel "Goldner Löwe" zwischen Lohmener und Söbrigener Str. Das neue Gerätehaus soll zukünftig die Stützpunktfeuerwehr Pillnitz beherbergen, die aus den FF Oberpoyritz, FF Söbrigen und FF Pillnitz gebildet werden soll.
19. November 1997

Die FF Pillnitz erhält ein neues Löschfahrzeug TSF-W vom FGL Görlitz. Das Fahrzeug verfügt über eine TS 8, technische Ausrüstung wie Spreizer/Schneider, Notstrom-Aggregat, einen Wassertank von 700l, eine Schnellangriffseinrichtung und ist als Staffelfahrzeug für sechs Kameraden ausgelegt.
22. August 2001

Nach einer vorausgegangenen Beratung der Wehrleiter der Stadtteilfeuerwehren von Pillnitz, Oberpoyritz und Söbrigen am 18.07.2001, erfolgt die Gründung der Arbeitsgruppe "Stützpunktfeuerwehr Pillnitz". Die STF Niederpoyritz ist nicht erschienen.
25. Januar 2002

Erster gemeinsamer Dienst der Stadtteilfeuerwehren Niederpoyritz, Pillnitz, Oberpoyritz und Söbrigen.
August 2002

Durch das Jahrhunderthochwasser der Elbe sind alle Feuerwehren der Umgebung tagelang im Einsatz.
19. September 2003

Die Freiwillige Feuerwehr Dresden - Pillnitz begeht das 125-Jährige-Jubiläum.
04. Februar 2005

Kamerad Lutz Pohlmann, Leiter der Geschäftsstelle "Freiwillige Feuerwehr" bei der BF Dresden erläutert im Gerätehaus Pillnitz an Hand von Plänen und Bildern den geplanten Neubau des Gerätehauses Pillnitz.
11. März 2005

Das seit 1978 in Pillnitz stationierte KLF/TS 8 mit Schlauchnachläufer geht außer Dienst, an seine Stelle kommt ein ehemaliger Rettungswagen als Transportfahrzeug.
02. September 2005

Die STF Weixdorf stellt am Geräthaus Pillnitz ihre neue DLK 12/9 LF vor. Ein baugleiches Fahrzeug ist für das neue Gerätehaus Pillnitz vorgesehen.
01. Oktober 2005

Bei der Wahl der neuen Wehrleitung für die gemeinsame Feuerwehr wird Kamerad Bernd Sträche erneut zum Wehrleiter gewählt.
12. August 2006

Die Einweihung des neuen Gerätehauses findet statt. Die Wehren von Niederpoyritz, Söbrigen, Oberpoyritz und Pillnitz sind von diesem Tag an eine Feuerwehr.
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