Portrait der Freiwilligen Feuerwehr Dresden - Pillnitz
1878 bis heute
Seit 1878 - über 130 Jahre lang - gibt es bereits einen organisierten Brandschutz für die Bewohner der damaligen Gemeinde Pillnitz / Elbe und dem heutigen Dresdner Stadtteil Pillnitz. Damit ist die Freiwillige Feuerwehr Pillnitz die älteste noch bestehende Wehr im Gebiet der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.
Nur noch wenig hat die damalige Mannschaft mit der pferdebespannten Handdruckspritze mit dem Feuerwehrwesen von heute gemein. Es stehen mehrere große Fahrzeuge zur Verfügung - viel High Tech hat im Feuerwehrwesen Einzug gehalten. Doch eines ist geblieben: die Verpflichtung, den Mitbürgern in der Not zu helfen, Leben zu retten, Feuer zu löschen und vor Katastrophen - so gut wie es möglich ist - zu schützen.
Lage im Stadtgebiet und Einsatzschwerpunkte
Einsatzgebiet
Die Freiwillige Feuerwehr Dresden - Pillnitz befindet sich rechtselbig gelegen im Osten der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Innerhalb des Ortsamtbereiches Loschwitz gehören die Stadtteile Hosterwitz, Niederpoyritz, Oberpoyritz, Pillnitz, Söbrigen und Wachwitz zum Einsatzgebiet. Wie alle Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Dresden wirkt sie im Gesamtsystem des abwehrenden Brandschutzes, des Katastrophenschutzes und bei technischen Hilfeleistungen mit. Unterstützt werden die Pillnitzer Kräfte von der Berufsfeuerwehrwache Dresden III, die sich im Stadtteil Striesen befindet.
Als einzige Feuerwehr in unmittelbarer Umgebung sind die Pillnitzer Einsatzkräfte für den Erstangriff unerlässlich, da nachrückende Kräfte teilweise mehr als eine Viertelstunde zur Anfahrt benötigen. Aufgrund der eingezwängten Lage des Gebietes zwischen Elbe und Elbhang hält sich das Einsatzaufkommen in Grenzen. Das Schloss Pillnitz mit den weitläufigen Parkanlagen, die Außenstelle der Hochschule für Technik und Wirtschaft, der Elbhang, sowie die sächsischen Versuchsanstalten für Agrarwirtschaft bilden die Einsatzschwerpunkte der Pillnitzer Wehr.
Zusammenschluss von vier Feuerwehren
Ehemalige Gerätehäuser
Nach einem verheerenden Brand am 2. September 1878 im königlichen Marstall wurde der Versuch unternommen, dem Brandschutz mit der Bildung eines Feuerlöschverbandes der eigenständigen Gemeinden Hosterwitz, Pillnitz, Oberpoyritz und Söbrigen zu verwirklichen. Dies scheiterte aber bereits nach einigen Jahren und es etablierten sich stattdessen selbstverantwortliche Feuerwehren innerhalb der damaligen Dörfer.
Alle genannten Orte wurden im Jahr 1950 in die Stadt Dresden eingemeindet. Durch die Überarbeitungen des Brandschutzbedarfsplanes der Stadt im Laufe der 1990er Jahre wurde klar, dass die vier kleineren Feuerwehren in einem konzentrierten Stützpunkt zusammengeführt werden mussten.
Mit der Zusammenlegung der vier am Fuße des Elbhanges gelegenen Wehren, der Einweihung eines neu gebauten Gerätehauses und der Beschaffung neuer Fahrzeugtechnik ist diese Planung inzwischen vollständig umgesetzt. Die Kameraden der ehemaligen Stadtteilfeuerwehren von Niederpoyritz, Oberpoyritz, Pillnitz und Söbrigen haben sich der Herausforderung gestellt, eine gemeinsame Freiwillige Feuerwehr Pillnitz zu bilden.
Die Stadtteilfeuerwehr Pillnitz
Einsatz DLK 12-9 LF
Aktuell (Stand 2011) versehen 28 aktive Kameraden ihren Dienst in der Einsatzabteilung, davon sind 18 Atemschutzgeräteträger. 32 Kameraden sind Mitglied der Ehren- und Altersabteilung. Im Feuerwehrnachwuchs, der Jugendfeuerwehr, sind derzeit 25 Mädchen und Jungen engagiert.
Zur Verfügung stehen der Stadtteilfeuerwehr Dresden - Pillnitz vier Einsatzfahrzeuge: ein Löschgruppenfahrzeug, ein Drehleiter-Löschfahrzeug, ein Gerätewagen und ein Mannschaftstransportwagen für dienstliche Zwecke.